Sehnenschaden beim Pferd: Rückenschmerzen als Auslöser?

Ultraschall durch Tierarzt am Pferdebein bei Sehnenschaden beim Pferd

😱 Ein Sehnenschaden bei deinem Pferd!

Da bleibt dir doch bestimmt auch kurz das Herz stehen und all deine Gedanken drehen sich plötzlich nur noch um die Sehne, oder?

Verstehe ich total! 🤝😊 Ich werde in meinem Physioalltag fast täglich gefragt, welche Behandlung jetzt die Beste für die Sehne ist und was man als Pferdebesitzer noch alles tun kann, um die Sehne des Pferdes zu stärken und zu unterstützen.

💡 Doch wusstest du, dass die Ursache für den Sehnenschaden oft ganz woanders liegt? 

Meistens ist der „Tritt ins Loch“ nur der eine letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. 

Rückenschmerzen deines Pferdes können eine Kettenreaktion auslösen, die bis zu den Beugesehnen reicht. Denn der Bewegungsapparat deines Pferdes ist ein fein abgestimmtes System, in dem alles miteinander verbunden ist.

In diesem Artikel erfährst du, wie sich Verspannungen im Pferderücken bis in die Beine deines Pferdes auswirken – und wie du rechtzeitig gegensteuern kannst. Mach dich bereit für überraschende Erkenntnisse, die dir helfen, deinem Pferd nachhaltig zu helfen!💡🐴

Der Körper deines Pferdes ist ein wahres Meisterwerk: 🌟 Über 240 Knochen, über 600 Muskeln und noch mehr Sehnen und Bänder arbeiten wie ein perfekt aufeinander abgestimmtes Uhrwerk zusammen. Doch wie bei einem Uhrwerk reicht schon ein blockiertes Zahnrad, um das ganze System aus dem Takt zu bringen.

Im Falle deines Pferdes beginnt dieses „blockierte Zahnrad“ oft im Rücken: Wenn Rückenschmerzen durch Verspannungen oder Verletzungen auftreten, müssen andere Bereiche des Körpers kompensieren. Das führt zu Schonhaltungen, Überbelastungen und einer Kettenreaktion, die sich durch den gesamten Bewegungsapparat zieht – bis hinunter in die Beine.

💪🐎 Ein sehr guter Grund, die Muskulatur deines Pferdes in Topform zu halten, oder?

Rückenmuskeln beim Pferd die einen Sehnenschaden provozieren können

Stell dir vor, dein Pferd hat Rückenschmerzen. Die Muskeln im Rücken, die so wichtig für Stabilität und Bewegung sind, können nicht mehr richtig arbeiten. Statt locker und kraftvoll zu schwingen, drückt dein Pferd den Rücken weg oder spannt alles an.

Die Folge? Die Hinterhand kann ihre Power nicht mehr richtig nach vorne übertragen. 

Das bedeutet: Mehr Last landet auf der Vorhand. Diese zusätzliche Belastung geht dann über die Schulter direkt in die Beine – und dort kann es richtig knifflig werden. Denn wenn die Vorderbeine mehr arbeiten müssen als vorgesehen, bleiben irgendwann nur noch die Beugesehnen übrig. 

Die Rückenmuskeln deines Pferdes sind wie die treibende Kraft im Team. Sie stabilisieren die Wirbelsäule, übertragen die Energie von der Hinterhand nach vorne und sorgen für geschmeidige Bewegungen.

Besonders wichtig ist der lange Rückenmuskel (M. longissimus dorsi). Er ist der „Hauptantrieb“, der dafür sorgt, dass die Wirbelsäule gestreckt und die Kraft aus der Hinterhand nach vorne geleitet wird.

Auch andere Muskeln im Rücken spielen mit, zum Beispiel:

  • Der Trapezmuskel: Hilft dabei, die Vorderbeine vorzuführen.
  • Der breite Rückenmuskel: Verbindet den Rücken mit der Schulter und sorgt für Schwung nach vorne.

Verspannte Rückenmuskeln bringen alles durcheinander. Dein Pferd kann den Rücken nicht mehr aufwölben, wird steif und die Bewegungen werden klemmig.                                        

Was passiert dann? Die Muskeln in der Schulter müssen einspringen.

Die Spannung verlagert sich auf die Rumpfträger – wie den Sägezahnmuskel (M. serratus ventralis), der den Brustkorb stabil hält. Dadurch sinkt der Rumpf ab, und die Belastung auf die Vorderbeine wächst weiter. Eine richtige Spannungskette entsteht, die sich von der Schulter über die Vorderbeine bis in die Sehnen fortsetzt. Von hier ist der Sehnenschaden beim Pferd nicht mehr weit…

Die Schultermuskeln müssen jetzt doppelt arbeiten, vor allem der Trizepsmuskel, der das Vorderbein hebt und auch den Rumpf mitträgt. Aber auch diese Muskeln stoßen irgendwann an ihre Grenzen. Und dann geraten die oberflächliche und tiefe Beugesehne in den Fokus.

Die Beugesehnen sind wie die Stoßdämpfer deines Pferdes. Sie fangen die Belastung bei jedem Schritt ab und sorgen dafür, dass die Beine geschmeidig bleiben. 

Doch wenn oben die Muskeln versagen, müssen unten die Sehnen die Last auffangen – und das führt zu Dauerstress. Schonhaltungen, Entzündungen oder schließlich dem Sehnenschaden beim Pferd.

Sehnenschaden beim Pferd durch Muskelketten

Kurz gesagt: Der Rücken deines Pferdes ist nicht nur für Bewegung wichtig, sondern auch für die Gesundheit der Beine. Nur wenn alles im Gleichgewicht ist, bleibt dein Pferd leistungsfähig und gesund. 

Was als unscheinbare Verspannung im Rücken beginnt, führt nach wenigen Tagen oder manchmal auch erst nach Monaten zu sichtbaren Symptomen:

  • Überhitzte oder geschwollene Sehnen (weisen auf eine Entzündung hin)
  • Gallen und Verkalkungen (durch dauerhafte Überlastung)
  • Dein Pferd läuft irgendwie „klamm“ oder lahmt sogar (Zeichen der Überforderung)

👉 Hier wird klar: Hat dein Pferd eine Sehnenreizung oder sogar schon einen Sehnenschaden sollte auch immer der Rücken deines Pferdes mit angeschaut werden. Nur so lässt sich verhindern, dass der Kreislauf von Schmerzen und Schonhaltungen weitergeht.

Um Sehnenprobleme durch Rückenschmerzen frühzeitig zu erkennen, hilft ein genauer Blick auf dein Pferd:

  • Fühlt sich die Rückenmuskulatur hart oder knotig an?
  • Reagiert dein Pferd empfindlich auf Druck in der Sattellage?
  • Hat sich die Muskulatur im Rücken oder an der Schulter verändert?
  • Taste regelmäßig die Sehnen ab: zuckt dein Pferd bei Druck auf die Sehnen? 
  • Fühlen sich die Beine/Sehnen deines Pferdes nach dem Reiten wärmer an als vor dem Reiten?
  • Hat dein Pferd Gallen oder „schwammige“ Fesselköpfe?

Übrigens: in meinem Rücken Relax Plan zeige ich dir, wie einfach und schnell du den Rücken deines Pferdes vor und nach dem Reiten checken kannst 👍

Rückenschmerzen sind weit mehr als nur ein lokales Problem – sie ziehen sich durch den gesamten Körper deines Pferdes bis hin zu den Sehnen.

Ein wichtiger Schutz vor einem Sehnenschaden beginnt also am Rücken deines Pferdes!

Mit einem gezielten Trainingsplanphysiotherapeutischen Maßnahmen und regelmäßigen Checks kannst du den Bewegungsapparat deines Pferdes in Topform halten. 🐎✅

Mein Rücken-Relax-Plan zeigt dir Schritt für Schritt effektive Erste Hilfe Maßnahmen aus meiner Physiopraxis, um Verspannungen zu lösen und dein Pferd wieder in Balance zu bringen.

Warte nicht, bis aus einer leichten Verspannung ein ernsthaftes Problem wird. Starte noch heute mit der Rückengesundheit deines Pferdes! Mit meinem Rücken-Relax-Plan hast du das perfekte Werkzeug, um deinem Pferd nachhaltig zu helfen. Hol ihn dir jetzt und werde zum Experten für die Rückengesundheit deines Pferdes!

Bis zum nächsten Artikel,

deine Jeanette

Über die Autorin

Picture of Jeanette Jünemann

Jeanette Jünemann

Hi, ich bin Jeanette - erfahrene Pferde­physio­therapeutin und Reitsport­fan.

Inhalt

Author picture